Als Fachverkäuferin für Kosmetik kennen Sie nicht nur das Angebot aus dem Effeff, sondern verstehen es auch, mit Feingefühl und freundlichen Worten die optimale Lösung für jeden Kunden zu finden. Sympathisches Auftreten, Freude an Beratung und Begeisterung für Kosmetik sind die Stärken, die am Verkaufstresen für gute Stimmung und gute Umsätze sorgen.
Mitarbeitende in Kosmetikfachgeschäften werden in der Regel besser bezahlt als ihre Kolleginnen und Kollegen in vergleichbaren Einzelhandelsberufen. So verdient eine gelernte VerkäuferIn im Kosmetikfachgeschäft im deutschlandweiten Mittel monatlich zwischen 2273 und 3028 € brutto bei 40 Stunden Arbeitszeit pro Woche.
Am höchsten ist das Gehalt für Verkäuferinnen und Verkäufer in Hessen und Baden-Württemberg: Dort liegt das durchschnittliche Monatsgehalt für eine KosmetikverkäuferIn bei rund 2850 €, während in den neuen Bundesländern der Verdienst mit durchschnittlich 2000 bis 2100 € deutlich geringer ausfällt. Entsprechend verhält es sich auch mit dem Einstiegsgehalt. So erhält eine KosmetikverkäuferIn in Hessen in den ersten drei Jahren ein Monatsgehalt von durchschnittlich 2553 € brutto, in Mecklenburg-Vorpommern hingegen 1813 € (Quellen: www.gehalt.de).
Kundenbetreuung in der Filiale
Eine der zentralen Aufgaben einer MitarbeiterIn im Kosmetikfachgeschäft besteht in der Betreuung von Kundinnen und Kunden vor Ort. Sie oder er berät über aktuelle Trends und darüber, welches Produkt für welchen Hauttyp geeignet ist und gibt Aufschluss über Inhaltsstoffe und Eigenschaften verschiedener Produkte. Die VerkäuferInnen sind verantwortlich dafür, Kunden an der Kasse zu bedienen und Zahlungen abzuwickeln.
Warenannahme & -auslage
Neben der Arbeit im Geschäft nehmen VerkäuferInnen Warenlieferungen an, überprüfen sie auf Schäden und Vollständigkeit und verräumen Produkte im Regal. Darüber hinaus ist es einer der Aufgaben, Auslagen im Geschäft ansprechend zu gestalten und aufzufüllen.
Inventur
Das Verkaufspersonal ist zudem zuständig dafür, den Warenbestand und die Kasse zu kontrollieren. Falls ein Produkt knapp wird oder bereits nicht mehr vorrätig ist, werden Nachlieferungen bestellt.
Bearbeitung von Reklamationen
Sind Kunden nicht zufrieden mit einem Produkt, ist es Aufgabe der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters im Kosmetikfachgeschäft, die Situation zu klären und weitere Schritte einzuleiten. Dies kann je nach Art der Reklamation ein Umtausch, ein Ersatzprodukt oder eine Erstattung des Kaufpreises sein. Besteht kein Anspruch auf Reklamation, liegt es an dem Verkäufer, dies Kunden beizubringen und die Situation zu deeskalieren.
Der einfachste Weg, KosmetikverkäuferIn zu werden, besteht in einer Ausbildung zum Verkäufer. Diese ist laut Gesetzgeber ohne einen spezifischen Schulabschluss möglich. In der Praxis sind es jedoch meist Interessierte mit Hauptschulabschluss oder mittlerer Reife, die diese Ausbildung antreten.
Da es sich um einen Beruf mit Kontakt zum Kunden handelt, sind gute Deutschkenntnisse dringend erforderlich. Zudem sind mathematische Kenntnisse wünschenswert, um Kunden an der Kasse reibungslos zu bedienen.
Bei der Ausbildung als VerkäuferIn handelt es sich um eine zweijährige Ausbildung, die entweder dual im Kosmetikfachgeschäft und der Berufsschule oder rein schulisch absolviert wird. Die Ausbildung dauert zwei Jahre und beinhaltet eine theoretische Zwischenprüfung nach dem ersten und eine Abschlussprüfung nach dem zweiten Lehrjahr mit der Option, die Ausbildung mit guten Leistungen vorzeitig abzuschließen.
Im ersten Lehrjahr lernen Auszubildende in der Berufsschule die Grundlagen des Handels. Der Fokus liegt dabei auf der Betreuung von Kunden - sowohl an der Kasse als auch im Beratungsgespräch. Darüber hinaus lernen Auszubildende, wie sie Werbemaßnahmen planen und ausführen, Auslagen im Geschäft gestalten und das Unternehmen angemessen repräsentieren. Das Gelernte wird im Praxiseinsatz im Kosmetikfachgeschäft zusätzlich vertieft, wobei ein Bezug zur beruflichen Realität hergestellt und zusätzliches branchenspezifisches Wissen vermittelt wird.
Das zweite Lehrjahr ist stärker auf die Vorgänge hinter den Kulissen fokussiert. So lernen Auszubildende im zweiten Jahr die Grundlagen der Warenwirtschaft und Preispolitik kennen. Zudem wird der Umgang mit besonderen Verkaufssituationen geübt.
Nach Abschluss der Ausbildung als VerkäuferIn besteht die Chance einer Weiterbildung zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für den Einzelhandel oder zum Besuch einer Handelsschule zur Weiterbildung als HandelsfachwirtIn. Dieser Weiterbildungszweig qualifiziert Auszubildende für Führungspositionen in der Filial- oder Vertriebsleitung.
Alternativ ist, wenn der Fokus auf dem kosmetischen Teil der Arbeit liegen soll, eine Weiterbildung zur Visagistin bzw. zum Visagisten möglich.